Warum die linguistische Qualitätssicherung eine Ebene ist, nicht nur ein Schritt

In dem Maße wie Unter­nehmen neue, agilere Wege be­schreiten, um ihre Pro­dukte auf inter­nationale Märkte zu bringen, werden ge­wohnte lineare Pro­zesse durch­brochen. Das gilt auch für die lin­guistische Qualitäts­sicherung (LQA). Voraus­schauende Unter­nehmen haben damit begonnen, Qualität als Ebene und nicht als Schritt in ihre Globalisierungs­prozesse einzubauen.

Im Folgenden erklären wir, was wir mit dieser "Ebene" der LQA meinen - und warum sie so wichtig ist, um die globale Qualität zu erreichen.

Der alte Weg: Sprachliche Qualität als Schritt

In der Vergangenheit waren die Lo­kalisierungs­prozesse linear gestaltet. Produkte und Kampagnen durch­liefen auf ihrem Weg zur Frei­gabe und Ver­öffentlichung auch lin­guistische Qualitäts­prüfungen. Und bis zu einem ge­wissen Grad hat das auch funk­tioniert - denn die zu prü­fenden und zu op­timierenden In­halte folgten einem traditionellen, linearen Produktions­prozess (der nach heutigen Maßstäben lang erscheint). In diesem Kon­text und in kleinem Maßstab konnte LQA als ein Schritt (oder mehrere Schritte) auf einer Reise vom Quell­inhalt bis zur globalen Aus­lieferung behandelt werden.

Aber dieser Ansatz scheitert scheppernd, spätestens wenn die Um­fänge oder die Kom­plexität an­steigt. Hier ist der Grund.

Die Gesamtkosten von Fehlern

Angenommen, ein (vereinfachter) Lokalisierungs­prozess hat sechs Schritte. Wenn in Schritt zwei ein Fehler auftritt, den Sie aber erst in Schritt fünf, dem "Qualitäts­schritt", finden, haben Sie in den dazwischen liegenden Schritten bereits Zeit und Ressourcen ver­schwendet. Sie müssen zurück­gehen und nicht nur den Schritt über­arbeiten, in dem der Fehler auf­getreten ist, sondern auch alle anderen.

Wenn das in einer relevanten Größen­ordnung passiert, sprechen wir über eine enorme Ver­schwendung, zusätzliche Kosten und Pro­duktivitäts­verluste, nicht zu ver­gessen die Folge­schäden, die eine Verzögerung auf andere Bereiche Ihres Betriebs haben kann.

Ein besserer Weg: Sprachliche Qualitäts­sicherung als Ebene

Wenn Sie die linguistische Qualitäts­sicherung als eine Ebene i ihren Pro­zessen be­handeln, d.h. als etwas, das nicht auf einen Schritt be­schränkt ist, sondern in jeden Schritt des gesamten Prozesses ein­gebaut ist, vermeiden Sie die oben be­schriebene frustrierende und un­haltbare Situation.

In diesem neuen Modell ist jeder Schritt eine Gelegenheit, das Qualitäts­niveau zu überprüfen und zu optimieren, sodass sich Fehler nirgendwo ver­stecken können. Probleme werden an der Quelle identifiziert und behoben, sodass Sie Domino­effekte vermeiden, den schon ein Fehler auf den gesamten Lokalisierungsprozess haben kann.

Wie sieht also eine sprachliche Qualitäts­ebene in der Praxis aus, und wie können Sie sie auf Ihre eigenen Prozesse anwenden?

Qualitätsprüfungen besser zusammenstellen

Bei RWS Moravia integrieren wir LQA in jeden Schritt des Lokalisierungs­prozesses, indem wir einen "modularen" Ansatz für den Aufbau der Qualitätssicherung wählen. Wir haben hier mehr über das Konzept der Zusammen­setz­barkeit und seine An­wendung in Lo­kalisierungs­technologie-Stacks ge­schrieben. Einfach aus­gedrückt geht es darum, Lösungen im LEGO-Stil mit Bausteinen zu erstellen.

Für uns können diese Bausteine Strategien, Pro­zesse, Technologien oder manuelle Tätigkeiten sein, die als modulare, wieder­verwendbare Elemente ver­standen werden, die auf unter­schiedliche Weise kombiniert werden, um ver­schiedene Qualitätsprobleme zu lösen.

Dabei kann es sich um unsere eigenen Kom­ponenten handeln oder um erst­klassige Technologien von Dritt­anbietern, mit denen wir uns über APIs ver­binden - deshalb glauben wir fest an die "API-fizierung" von Lokalisierungs-Toolstacks.

Stellen Sie sich vor, Sie lokalisieren ein Software­produkt für die weltweite Ver­öffentlichung. Wenn sich un­erwarteter Text in den Quell­code des über­setzten Produkts ein­schleicht, kann dies den Build kom­plett zer­stören. Wir haben das schon erlebt - und wir haben gesehen, wie es durch den Einsatz auto­matisierter LQA-Prüfungen während des gesamten Pro­zesses verhindert wurde. Einem Kunden ist es gelungen, die Anzahl der ge­meldeten Fehler um 93 % zu reduzieren und sogar noch mehr ein­zusparen, indem er den Bedarf an Nacharbeit in Zwischen­schritten wie Editieren, Proofing, Testen und mehr reduzierte.

Der Punkt ist: Ein hoch­kompatibler Stack ver­schafft Ihnen einen großen Vor­teil bei der kreativen Problem­lösung. Und Qualität ist eines der Probleme, bei deren Lösung wir Marken auf neue Weise helfen.

 

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie die sprachliche Qualitäts­sicherung als eine Ebene in Ihren Pro­zessen be­handeln können, setzen Sie sich hier mit uns in Verbindung. Wir lieben es, über dieses Thema zu sprechen.